Praktikum macht keinen Spaß – Was tun, wenn das Praktikum enttäuscht?

Ein Praktikum ist eine großartige Gelegenheit, praktische Erfahrungen zu sammeln, neue Fähigkeiten zu erlernen und zu prüfen, ob der angestrebte Beruf wirklich der richtige für dich ist. Aber was passiert, wenn das Praktikum nicht deinen Erwartungen entspricht und du feststellst, dass es keinen Spaß macht? Statt wertvoller Lernerfahrungen und spannender Herausforderungen fühlt sich die Zeit im Praktikum eher wie eine Last an. Doch bevor du das Handtuch wirfst, gibt es ein paar Dinge, die du tun kannst, um mit dieser Situation besser umzugehen und möglicherweise das Beste aus deinem Praktikum herauszuholen.


1. Erwartungen prüfen und anpassen

Zu Beginn deines Praktikums hast du vielleicht bestimmte Vorstellungen und Erwartungen, die sich nicht immer mit der Realität decken. Das ist ganz normal, aber es hilft, sich diese Erwartungen regelmäßig zu hinterfragen und anzupassen. Was hast du dir von deinem Praktikum erhofft, und was ist davon tatsächlich eingetreten?

  • War dein Praktikum so strukturiert, wie du es dir vorgestellt hast?

  • Hast du mehr Verantwortung oder Aufgaben erhalten als erwartet?

  • Hast du das Gefühl, dass du etwas Neues lernst oder nur langweilige, wiederholende Aufgaben erledigst?

Manchmal kann es helfen, die eigenen Erwartungen zu korrigieren und klarer zu definieren, was du aus diesem Praktikum lernen möchtest – selbst wenn es nicht besonders spannend ist.


2. Eigeninitiative zeigen

Wenn du feststellst, dass dir die Aufgaben, die dir zugewiesen werden, langweilig oder wenig herausfordernd erscheinen, könnte es daran liegen, dass du nicht genug Eigeninitiative zeigst. Oft liegt es nicht nur an den Aufgaben selbst, sondern auch daran, wie du dich in das Arbeitsumfeld einbringst.

  • Frag nach weiteren Aufgaben: Frage deinen Vorgesetzten oder Kollegen nach anderen Projekten oder zusätzlichen Aufgaben, die du übernehmen kannst.

  • Lernmöglichkeiten suchen: Nutze Gelegenheiten, um dich in Bereiche einzubringen, die dich interessieren. Auch wenn die aktuellen Aufgaben wenig spannend sind, kannst du dir während deiner Zeit im Praktikum Kenntnisse und Fähigkeiten aneignen, die für deine berufliche Zukunft nützlich sind.


3. Feedback einholen

Ein weiterer wichtiger Schritt, wenn das Praktikum keinen Spaß macht, ist, regelmäßig Feedback von deinen Vorgesetzten oder Kollegen einzuholen. Vielleicht hast du eine falsche Vorstellung davon, wie du dich entwickelst oder welche Erwartungen an dich gestellt werden.

  • Frage nach Verbesserungsvorschlägen: Bitte um konstruktives Feedback, wie du dich verbessern kannst, und ob es spezifische Bereiche gibt, in denen du mehr Engagement zeigen kannst.

  • Kommuniziere deine Interessen: Manchmal wissen deine Betreuer nicht, welche Art von Aufgaben oder Projekten du spannend findest. Eine offene Kommunikation kann dazu führen, dass du interessantere Aufgaben bekommst.


4. Den Fokus auf das Lernen legen

Manchmal ist es schwer, Spaß an einem Praktikum zu finden, wenn die Aufgaben zu monoton oder uninteressant erscheinen. In solchen Fällen kann es helfen, den Fokus von der Freude an den Aufgaben auf das Lernen und die Erfahrung zu verlagern.

  • Welche Fähigkeiten kannst du verbessern?

  • Welche Informationen und Kenntnisse kannst du aus der Arbeit ziehen, auch wenn es nicht spannend ist?

Das Praktikum mag dir momentan keinen Spaß machen, aber du kannst trotzdem wertvolle Berufserfahrung sammeln und fertigkeiten entwickeln, die dich später im Job voranbringen. Indem du dich auf das Lernen konzentrierst, kannst du eine positivere Einstellung entwickeln.


5. Mit Kollegen oder anderen Praktikanten sprechen

Es kann sehr hilfreich sein, mit anderen Praktikanten oder Kollegen über deine Gefühle und Eindrücke zu sprechen. Vielleicht geht es ihnen ähnlich, und gemeinsam könnt ihr euch gegenseitig unterstützen und Lösungsansätze finden.

  • Austausch von Erfahrungen: Vielleicht haben andere Praktikanten ähnliche Herausforderungen durchgemacht und können dir hilfreiche Ratschläge geben.

  • Zusammenhalt suchen: Der Austausch mit anderen kann dir helfen, deine Situation besser zu verstehen und vielleicht auch Möglichkeiten finden, das Praktikum für dich angenehmer zu gestalten.


6. Ist das Praktikum wirklich das Richtige für dich?

Wenn du merkst, dass dir das Praktikum über einen längeren Zeitraum keine Freude bereitet, könnte es auch ein Hinweis darauf sein, dass der Beruf oder das Tätigkeitsfeld nicht das Richtige für dich ist. In solchen Fällen ist es wichtig, sich nicht zu zwingen, sondern sich ehrlich zu fragen:

  • Hast du wirklich Interesse an diesem Bereich?

  • Fühlst du dich unzufrieden, weil die Aufgaben einfach nicht spannend sind, oder weil der ganze Beruf nicht deinen Erwartungen entspricht?

Falls das Praktikum dir mehr Unsicherheit als Klarheit bringt, könnte es sinnvoll sein, deine Karriereziele zu überdenken und frühzeitig neue Wege zu suchen, bevor du unnötig viel Zeit in einen Bereich investierst, der dich nicht erfüllt.


7. Nicht aufgeben: Praktikum als Sprungbrett nutzen

Wenn du dich in deinem Praktikum festgefahren fühlst, könnte es helfen, die Zeit als Sprungbrett zu sehen. Es gibt immer die Möglichkeit, dass du durch das Praktikum Kontakte knüpfst, ein Netzwerk aufbaust oder versteckte Talente entdeckst, die dir in deiner beruflichen Zukunft weiterhelfen. Auch wenn es momentan keinen Spaß macht, bedeutet das nicht, dass du nichts Wertvolles daraus mitnehmen kannst.

  • Bleib offen für neue Möglichkeiten: Manchmal kann ein Praktikum Türen öffnen, von denen du vorher nichts wusstest. Der Austausch mit verschiedenen Menschen kann dir helfen, neue Perspektiven zu gewinnen.


Fazit: Praktikum ohne Spaß – Ein Weg zur Selbstreflexion

Es ist völlig normal, dass nicht jedes Praktikum ein unvergessliches Abenteuer wird. Manchmal ist der Weg eher von Frustration und Langeweile geprägt. Wichtig ist jedoch, wie du mit der Situation umgehst. Du kannst dein Praktikum nutzen, um mehr über dich selbst zu lernen, deine eigenen Erwartungen zu hinterfragen und neue Wege zu finden, dich zu engagieren.

Letztlich geht es darum, das Beste aus der Situation zu machen und zu prüfen, ob dieses Praktikum der richtige Schritt auf deinem Karriereweg ist – oder ob du lieber nach einer anderen Gelegenheit Ausschau halten möchtest.

Wie gehst du mit Praktika um, die dir keinen Spaß machen? Hast du vielleicht schon Erfahrungen gemacht, die du teilen möchtest?

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